MINT-Heldin des Monats – Lise Meitner
Lise Meitners Leben und Arbeit sind ein bedeutendes Beispiel für die Herausforderungen und Errungenschaften von Frauen in der Wissenschaft. Ihr Beitrag zur Physik hat die wissenschaftliche Welt nachhaltig beeinflusst.
Lise Meitner (geboren 1878 in Wien) war eine österreichische Kernphysikerin.
Sie war eine der ersten Frauen, die an der Universität Wien Physik studierte und promovierte 1906 als zweite Frau im Hauptfach Physik.
1907 begann in Berlin eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Chemiker Otto Hahn.
1938 entdeckten Meitner und ihr Neffe Otto Robert Frisch das physikalische Prinzip der Kernspaltung, basierend auf Experimenten von Otto Hahn und Fritz Strassmann.
Trotz ihrer entscheidenden Rolle bei der Entdeckung der Kernspaltung wurde sie bei der Verleihung des Nobelpreises 1944 übergangen, den Otto Hahn allein erhielt.
Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste Meitner 1938 aus dem nationalsozialistischen Deutschland fliehen. Sie emigrierte nach Schweden, wo sie am Nobel-Institut für Physik in Stockholm arbeitete.
Lise Meitner erhielt viele Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Enrico-Fermi-Preis 1966, und mehrere Schulen und Institutionen wurden nach ihr benannt.
Das chemische Element Meitnerium (Mt), mit der Ordnungszahl 109, wurde zu ihren Ehren benannt.